Bonn – Die Bundesnetzagentur hat heute ihren Quartalsbericht zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für das dritte Quartal 2025 veröffentlicht. Erstmals sind in Deutschland über 150.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Betrieb. Der Ausbau hält damit grundsätzlich mit dem wachsenden Bestand an Elektrofahrzeugen Schritt, doch der Bericht offenbart auch neue Herausforderungen.
Laut den aktuellen Zahlen vom 30. September 2025 sind in Deutschland exakt 153.281 Normallade- (AC) und Schnellladepunkte (DC) registriert. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 12.000 Ladepunkten im Vergleich zum Vorquartal. Besonders der Ausbau von ultraschnellen HPC-Ladepunkten (High Power Charging >150 kW) entlang der Autobahnen schreitet dank des “Deutschlandnetzes” zügig voran.
Gleichzeitig warnt die Bundesnetzagentur jedoch vor einer wachsenden regionalen Ungleichheit. Während Ballungszentren in West- und Süddeutschland eine sehr hohe Ladesäulendichte aufweisen, hinkt der Ausbau in vielen ländlichen Regionen Ost- und Norddeutschlands weiterhin hinterher.
Ein weiterer Kritikpunkt des Berichts ist die mangelnde Preis-Transparenz. Trotz der Einführung einer Verpflichtung zur Anzeige des Ad-hoc-Preises pro kWh direkt an der Säule, seien die Tarifstrukturen der einzelnen Anbieter für Verbraucher weiterhin kaum zu durchschauen. Die Agentur fordert hier einheitlichere und verbraucherfreundlichere Abrechnungsmodelle.
